Meist am Abend des 5. Januar trifft man sich mit Familie und Freunden entweder in einer der vielen urigen Gastwirtschaften unserer Region oder zu Hause zum sogenannten „Stärk‘ o‘trinkn“ (Hochdeutsch: „Stärke antrinken“). Mit besagter Stärke ist jedoch nicht die Stärke des Bieres gemeint, sondern Kraft und Gesundheit. Doch wie kam es zu dieser Tradition?
Großneujahr oder der „Öberschde“
Laut dem Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur e. V. markierte der 6. Januar bis 1691 den Beginn des neuen Jahres, weshalb man an diesem Tag früher das Neujahrsfest feierte. Um für das kommende Jahr gewappnet und vor Unheil geschützt zu sein, „empfiehlt“ die Tradition, an diesem Tag ein Seidla vom Bockbier für jeden Monat des neuen Jahres zu trinken – also zwölf an der Zahl. Und Bockbier deshalb, weil es um einiges stärker ist als ein normales Bier oder Weizen, denn für gewöhnlich hat Bockbier einen Alkoholgehalt von über 6 Prozent.
Schluss mit Dämonen und Geistern
Leider lässt sich nicht genau rekonstruieren, woher die beliebte Tradition der Stärk‘ o‘trinkn kommt. Die Anzahl der Biere, die man trinken soll, könnte aber auf einen vorchristlichen Aberglauben zurückzuführen sein: die sogenannten Raunächte. In den zwölf Tagen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag treiben – wohl auch noch heute – Dämonen und Geister ihr Unwesen. Durch den Lärm, der unwillkürlich durch Unterhaltungen, gute Laune, Lachen und Anstoßen in froher und geselliger Runde entsteht, sollen diese vertrieben werden.
Bewusster Umgang mit Alkohol
Auch wenn solch verwurzelte Traditionen gelebt, gepflegt und weitergegeben werden müssen, ist immer ein hohes Maß an Verantwortung im Umgang mit Alkohol geboten. Womöglich reicht ja auch ein Schluck pro Monat, ein Bier fürs ganze Jahr oder eine leichtere Alternative? Auch unser alkoholfreies Weißbier eignet sich perfekt für diesen geselligen Tag!
In diesem Sinne sagen wir Prost – auf ein neues Jahr mit viel Kraft und Gesundheit!