Die Anfänge des Grillens
Neben der Zubereitung von Getreide, Früchten und Beeren zu einer mehr oder weniger wohlschmeckenden Mahlzeit, zählte wohl auch schon das Grillen bei unseren Vorfahren zu einer Methode der Nahrungszubereitung. Beweise hierfür sind versteinerte Fleischreste, die in China und Frankreich in der Holzkohle damaliger Feuerstellen entdeckt wurden. Schenkt man diversen Erzählungen Glauben, war ein Waldbrand der Ursprung des Grillens. Leider kamen bei diesem Brand etliche Tiere ums Leben, doch unsere Vorfahren entdeckten den Geruch und Geschmack gegrillten Fleisches schnell für sich. Außerdem konnte man das Fleisch durch das Grillen haltbarer machen.
Im Mittelalter änderte sich das alltägliche Grillen in der breiten Bevölkerung, denn damals zählte Fleisch zu einem sehr kostbaren Gut, mit dem eine ganze Familie ernährt werden musste. Der Verlust des wertvollen Fettes beim Grillen wurde als Verschwendung angesehen und somit stellte das Grillen für die breite Bevölkerung eine Form von Luxus dar. Demzufolge war diese Art der Nahrungsmittelzubereitung im Mittelalter vorwiegend dem Adel vorbehalten, der unter anderem auch das Grillen am Drehspieß etabliert hat.
Vom Ideenreichtum unserer Vorfahren
Experten vermuten, dass der Umgang mit Feuer ein menschlicher Urinstinkt ist, der noch heute tief in uns verankert ist. Und schon früher waren die Menschen sehr kreativ, betrachtet man unterschiedlichste Grilltechniken:
- Argentinische Gauchos garten ihr Fleisch über dem Bodenfeuer. Sie spannten beispielsweise ganze aufgeklappte Rinder, Schafe oder Ziegen auf ein Eisenkreuz und ließen sie über mehrere Stunden garen. Übrigens wird jene Methode auch noch heutzutage von argentinischen Rinderhirten befolgt.
- In China und Frankreich zählten sogenannte „heiße Steine“ zu einer beliebten Grilltechnik und sind zudem Beweis für die ältesten Grillstellen der Welt. Egal ob für Fleisch, Fisch oder Gemüse: Der heiße Stein ist auch heute noch beliebt und aufgrund der gleichmäßigen Hitzeentfaltung ideal für ein schonendes und gleichmäßiges Grillen.
- Die alten Römer benutzten bereits im 4. Jahrhundert eigens angefertigte Grillroste und prägten somit das heutige Grillen. Daher könnte auch unser deutsches Wort „grillen“ stammen. Das Lateinische „craticulum“ kann mit „kleiner Rost“ übersetzt werden.
Na, sind euch Ähnlichkeiten zu unseren heutigen Grilltechniken aufgefallen? Auch wenn sich diese in den letzten Jahren zum Beispiel mit der Erfindung des Elektro- und Gasgrills nochmal weiterentwickelt haben, ist die Idee dahinter doch immer dieselbe: Gutes Essen und eine schöne Zeit in geselliger Runde verbringen.
Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber unsere Vorfreude auf den nächsten gemütlichen Grillabend ist geweckt. Und was passt natürlich immer dazu? Ein gekühltes Kapuziner Weißbier! Lasst es euch gut gehen und zum Wohl!