1. Barbarazweige als Glücksbringer
Ein heute noch lebendiges Ritual ist das Aufstellen der sogenannten Barbarazweige. Diese werden traditionell am 4. Dezember in eine Vase mit frischem Wasser gestellt – blühen sie zu Weihnachten, so bringt das nächste Jahr Glück und Segen. Barbarazweige können beispielsweise Flieder-, Fichten-, Holunder- oder Kastanienzweige sein. Sind die Zweige mal etwas größer ausgefallen, hat man sie auch gerne „Barbelsbaum“ genannt.
2. In der Weihnachtsbäckerei
Das Plätzchenbacken ist eine unserer liebsten Traditionen. Bei weihnachtlicher Musik, mit einer Tasse Tee, allein oder mit der ganzen Familie: Das Teigkneten und Ausstechen bereitet immer Freude! Dieser Brauch könnte sich bereits bei den Kelten entwickelt haben, welche flache Fladen aus Getreide und Honig herstellten und an Schnüren aufhingen, um böse Dämonen und Geister fernzuhalten. Heute gibt es unendlich viele Plätzchenrezepte – von süßen Vanillekipferln über würzige Kulmbacher Butterbrote bis hin zu den klassischen Spitzbuben: man kann sich kaum entscheiden, welche Plätzchen man als Nächstes backen und vernaschen möchte!
3. Alles duftet, alles leuchtet: Willkommen auf dem Weihnachtsmarkt
Wie schön es doch ist, die fröstelnden Hände an einem heißen Glühwein zu wärmen oder frisch gebrannte Mandeln mit seinen Liebsten zu teilen. Weihnachtsmärkte können sich auf eine lange Geschichte berufen. Hervorgegangen sind die Märkte einst aus Verkaufsmessen, auf denen Fleisch und winterliche Produkte erworben werden konnten. Später kamen Süßigkeiten, Körbe und Geschenke hinzu, bis sich der Weihnachtsmarkt zum heutigen Genuss- und Kunsthandwerksparadies hin entwickelt hat.
4. O Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter
Der Weihnachtsbaum ist aus dem heutigen Wohnzimmer kaum wegzudenken. Schön geschmückt, versammelt er all die Gaben um sich und erfreut Jung und Alt mit funkelnden Kugeln. Er duftet nach Tanne und spendet Licht und Geborgenheit – bei ihm kommt die ganze Familie gerne zusammen. Doch es war nicht immer schon ein ganzer Baum. Im Mittelalter hängte man Tannen- oder Mistelzweige auf, welche im Winter ein Zeichen für neues Leben darstellen sollten. Erst später entwickelte sich aus den Zweigen ein ganzer Baum, verziert mit Lebkuchen, Nüssen und Äpfeln.
5. Klöpfeln in der Klopferzeit
Mittlerweile ausgestorben ist das Brauchtum des Klöpfelns. Dieses war auch in Franken weit verbreitet und hatte seinen Ursprung bereits im 14. Jahrhundert. In der Zeit der sogenannten Klöpfleinsnächte, genauer gesagt an den letzten drei Donnerstagen im Advent, zogen Kinder durch die Straßen und klopften an Türen von Häusern und Läden. Dies taten sie mit einem hölzernen Hammer; hatten sie Erfolg und die Türen öffneten sich, so sangen sie Lieder oder sagten Verse auf. Natürlich mit Aussicht auf eine großzügige Gabe!
Rund um das Weihnachtsfest gibt es gewiss noch viele weitere Bräuche. Sowohl geschichtlich verankerte als auch von Familien selbst erfundene. Wir sind uns sicher, auch ihr habt eine ganz besondere Weihnachts- oder Adventstradition. Und falls nicht, dann könnte ein kräftiger Schluck von unserem Kapuziner Winter-Weißbier im Kreise eurer Lieben doch ein großartiges, neues Ritual werden! Wir wünschen eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Freude beim Umsetzen alter und Ausprobieren neuer Bräuche!